Hintergrund über die
IHMSEN Familie und die EMDER Glashütte
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Die Glashütte Emde wurde im
Jahre 1727 in den
damals riesigen Buchenwäldern
zwischen den Städten Bad Driburg und Brakel
durch Konzession des Erzbischofs
von Paderborn und des adeligen Hauses von
Asseburg zur Hinnenburg auf
der einen Seite
an die Glasmeister Johann
Henrich Gundelach und Abraham
Wiegand auf der anderen Seite gegründet. Die Waldungen gehörten
je zur
Hälfte dem Bistum und derer von der Asseburg, so daß alle Verträge im
Einvernehmen beider Seiten geschlossen werden mußten.
Während des 18. Jahrhunderts war die "feine" Glashütte
Emde
die bedeutendste Hütte im Erzbistum Paderborn.
Es war die einzige Glashütte im
Bistum, die "feines" weißes Glas herstellen, und vor allem schneiden
und vergolden, durfte. Dieses Privileg des Schneidens und Vergoldens
wurde speziell und exklusiv Carl Ihmsen (1706 -
1759) durch
den Erzbishof Clemens August verliehen, der
ein
großer Mäzen der schönen Künste war.
Das Privileg wurde auch auf den Sohn übertragen. Alle anderen
Glashütten im
Hochstift durften nur "grobes" grünes Glas herstellen.
Die wichtigste Hütte für grünes Glas im Stift war die Hütte Siebenstern, die von der alten Glasmacherfamilie
Becker geführt wurde. Ihr unverkennbares
Markenzeichen waren 7 Luftblasen, die in den Fuß Ihrer Kelche eingefügt
wurden und wie sieben Sterne aussahen.
Der erste Glashüttenvertrag für die Emde lief
auf 10 Jahre. Zu jener
Zeit betrug die allgemein übliche Vertragslaufzeit 6 bis 10 Jahre. Die
Dauer eines Kontakt war von der Verfügbarkeit des Holzes für die
Glasöfen abhängig. Wenn am Ende eines Vertrages nicht genügend Holz
vorhanden war, wurde der Vertrag nicht verlängert. Üblicherweise wurde
die Hütte abgerissen. Das Bauholz durften die Hüttenbeständer meist
behalten. Teilweise wurde die Hütte an anderer Stelle, etliche Meilen
entfernt, in einer Gegend mit ausreichend Holz, wieder aufgebaut. Dazu
wurde dann ein neuer Vertrag, teilweise mit anderen Konditionen,
geschlossen. Die Hütte Emde, wie auch Siebenstern waren in der
glücklichen Lage, daß ihre Verträge über Jahrzehnte an gleicher Stelle
immer wieder
erneuert wurden. Das Bistum hatte also ausreichend Holz zur Verfügung.
Zur Erneuerung des Hüttenvertrages im Jahre
1736
trat Johann Carl Ihmsen als Werksmeister in
den Vertrag ein, Johann
Henrich Gundelach trat ab, und die Emde
wurde zusammen mit Abraham
Wiegand, später mit dessen Wittwe und Söhnen, weitergeführt.
Gemäß der - unbestätigten - Familiengeschichte arbeitete die Familie
Ihmsen im Glashandwerk seit mindestens Ende 1500.
Bislang ist es
jedoch nicht möglich gewesen, herauszufinden, woher Johann
Carl Ihmsen
kam. Aus Dokumenten der 1750'er läßt sich ersehen, daß er seinen Namen
als Johann Carll Ihmßen schrieb. Der Name
Ihmsen erscheint in verschiedenen Kirchenbüchern
des Hochstifts des 18.
Jahrhunderts seit 1729, zu welchem Zeitpunkt er seine Frau Anna
Elisabeth
Gundelach heiratete. Von da an erscheint der Name in etlichen
Variationen: Imsen,
Imbsen
and Imessen sind die häufugsten
davon.
Erst mit Beginn 1800 wird der Name einheitlich als Ihmsen
geschrieben.
Zum Ursprung der Familie gibt es mehre, jedoch bislang unbewiesene,
Hinweise. Einige Jahrzehnte scheinen sie im Harz
gearbeitet zu haben.
Im Kirchenbuch des Ortes Scharzfeld ließ ein
gewisser Hans
Ihmsen 1644
und 1647 einen Sohn und eine Tochter taufen.
Im Kirchenbuch von Bockelnhagen wurde 1661 eine
Wittwe
Ihmsen beerdigt.
Das Kirchenbuch von Pöhlde
zeigt den Eintrag eines Philipp Imsen, der die
Wittwe eines Glasmachers
Seitz heiratete und 1686 kam aus dieser
Verbindung eine Tochter. Dieser
Philipp könnte der Sohn einer Familie Imsen in
Herzberg gewesen sein,
die dort mehrmals in den Kirchenbüchern Mitte 1600 aufgeführt ist. Bei
den Harzer Imsen ist eine Verbindung zur Glasmacherei nicht eindeutig
gegeben, bis auf Philipp. Ein Imsen in Herzberg wurde jedoch als
Meister bezeichnet, was ein Hinweis auf Glas sein könnte.
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Äanderung: 28.11.2011
(© Hans Ihmsen)